Philologie

Die Trampelpfade
einer ins Aschgraue ausufernden Sekundärliteratur
bringen einen immer wieder an dieselben Plätze,
zu denselben Postkartenansichten unserer Kultur.


Archivarbeit
Auf ungeheuer dünnem Eis
Biblioteca Sebaldiana
Burnside
Enzensberger, Tripp und Landat
Grenzgänger Sebald
Grünbein: Worüber er schwieg
Juden
Luisa Banki
Mediennostalgie
Schwamborn: Nach der Natur
Schmucker
Sebald-Handbücher
Sebald übersetzen
Speak, Silence
Uwe Schütte

Verdikte
Sebald als Richter
Sebald und die Juden
In dieser Literatur spukt es

Hintergrund
Ambros Adelwarth/Onkel William
Aurach/Ferber
Austerlitz
Dr. Selwyn
Marie
Paul Bereyter/Armin Müller
W./Wertach

Zitate
Sebald zitiert (Intertextualität)

Confrères
Schriftstellerkollegen erweisen Reverenz

Die Sebald-Philologie hat heutzutage ein Ausmaß erreicht, dass selbst Experten keinen vollständigen Überblick mehr gewinnen können. Ein unumstrittener Autor ist er aber dennoch keineswegs. Hinzu kommt, dass die Germanistik in vielen Fällen ein verzerrtes (Wunsch-)Bild von ihm malt. Offenkundig kommt die germanistische Disziplin mit dem Sonderfall nicht klar, dass einer der ihren - auch wenn er nie richtig dazugehörte und seine Zunft zeitlebens kritisierte - nicht nur einfach auf die primärliteraturproduzierende Seite überwechselte, sondern damit ausgerechnet zum international erfolgreichsten Autor deutscher Sprache des späten 20. Jahrhunderts avancierte (Uwe Schütte).