1977



Weibliche Genitalverstümmelung, die teilweise oder vollständige Entfernung beziehungsweise Beschädigung der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane, sind im westlichen und nordöstliche Afrika sowie im Jemen, Irak, in Indonesien und Malaysia weit verbreitet.
Schätzungweise leben weltweit etwa 200 Millionen beschnittene Mädchen und Frauen, jährlich erleiden etwa 3 Millionen Mädchen, meist unter 15 Jahren, eine Genitalverstümmelung.
Meist Frauen ohne medizinische Schulung nehmen an Mädchen und Frauen vom Säuglings- bis ins Erwachsenenalter, in den meisten Fällen vor Beginn oder während der Pubertät die Verstümmelung vor - ohne medizinische Begründung und zum Großteil unter unhygienischen Bedingungen, ohne Betäubung, mit Rasierklingen, Glasscherben u. ä. Diese gefährliche Körperverletzung ist mit starken Schmerzen verbunden, kann schwere gesundheitliche körperliche und psychische Schäden verursachen und führt nicht selten zum Tod.
In den meisten Staaten weltweit ist Genitalverstümmelung strafbar, dennoch sind in vielen dieser Staaten junge Mädchen, so auch in Deutschland, in Folge verstärkter Zuwanderung zunehmend bedroht. Terre des Femmes geht im Juli 2017 von mehr als 13.000 Mädchen in Deutschland aus, das sind 4.000 mehr als ein Jahr zuvor, denen Genitalverstümmlung droht.