2010















"Lügenbaron" Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Buhl-Freiherr von und zu Guttenberg, geboren 1971 in ein steinreiches fränkisches Adelsgeschlecht, Vater: Dirigent Enoch Freiherr von und zu Guttenberg, Mutter: Gräfin von und zu Eltz, verheiratet, zwei Töchter, römisch-katholisch, Wohnsitze im Berliner Westend, in Guttenberg und Greenwich (Connecticut).
Selbst-Lebensbeschreibung maßlos geschönt.
CSU-Politiker, 2009 bis 2011 Verteidigungsminister. Beliebtester Politiker, als nächster Bundekanzler im Gespräch. 2011 Niederlegung sämtlicher politischer Ämter, Grund: Dissertation geklaut, Dr.-Titel aberkannt.





Münchhausen erzählt:

Der Vorwurf, meine Doktorarbeit sei ein Plagiat, ist abstrus. Sollte jemand auf die Idee kommen zu behaupten, Mitarbeiter meiner Büros hätten an der wissenschaftlichen Erarbeitung meiner Dissertation mitgewirkt, stelle ich fest: Dies trifft nicht zu. Die Anfertigung dieser Arbeit war meine eigene Leistung.

Meine von mir verfasste Dissertation ist kein Plagiat. Sie ist über etwa sieben Jahre neben meiner Berufs- und Abgeordnetentätigkeit als junger Familienvater in mühevollster Kleinarbeit entstanden und sie enthält fraglos Fehler. Es wurde allerdings zu keinem Zeitpunkt bewusst getäuscht oder bewusst die Urheberschaft nicht kenntlich gemacht. Sollte sich jemand hierdurch oder durch inkorrektes Setzen und Zitieren oder versäumtes Setzen von Fußnoten bei insgesamt 1300 Fußnoten und 475 Seiten verletzt fühlen, so tut mir das aufrichtig leid. Die eingehende Prüfung und Gewichtung dieser Fehler obliegt jetzt der Universität Bayreuth. Ich werde gerne bis zum Ergebnis dieser Prüfung vorübergehend, ich betone: vorübergehend, auf das Führen des Titels verzichten, allerdings nur bis dahin, anschließend würde ich ihn wieder führen.


Die Staatsanwaltschaft teilt mit, dass Guttenbergs Doktorarbeit in "aufwändiger Recherchearbeit durch Polizei und Staatsanwaltschaft" untersucht worden sei. Dabei seien in seiner Doktorarbeit 23 Passagen entdeckt worden, die strafrechtlich relevante Urheberrechtsverstöße seien. Weil der durch die Doktorarbeit entstandene Schaden für die Urheber der Passagen aber "marginal" sei und Guttenberg keine wirtschaftlichen Vorteile aus seiner Dissertation gezogen habe, sei das Verfahren eingestellt worden.

Wenn ich die Absicht gehabt hätte, zu täuschen, dann hätte ich mich niemals so plump und dumm angestellt, wie es an einigen Stellen dieser Arbeit der Fall ist.