Jetzt pöbeln die Novemberwinde aufs Neue herzlos durch das Land. Die Windsbrautbrut und ihr Gesinde sind wieder außer Rand und Band. Die Dichter treibt es nun in Scharen durch die Alleen hin und her. Und ich durfte es auch erfahren: In mir novembert es schon sehr. Der Winter steht nun unerlässlich vor mir und meines Lebens Tür. Jetzt wär ich wirklich gern vergesslich. Das bin ich - nur nicht jetzt und hier. Melancholie. November eben. Die Sonnenstunden werden knapp. Grad übte man sich noch im Schweben. Nun stürzt man mit den Blättern ab. |
Man könnte sich aufs Schlittschuhfahren und auf Kastanienfeuer freuen, würden nicht nach so vielen Jahren gewisse Depressionen dräuen. Man könnte auch der Agonie mit Übermut den Rücken kehren, mit Festen und mit Räuschen, die gewisser Reize nicht entbehren. Nur kennt man das schon allzu gut. Man hat sich so oft abgelenkt. Es fasst im Frühling der nur Mut, der sich im Herbst auch Trauer schenkt. Melancholie. November eben. Der Herbst zieht in die Herzen ein. Es gibt auch Gründe, nicht zu leben. Sie müssen ja nicht triftig sein. |