Die Kinder frisch geleckt wie Pinguine, die Väter braungebrannt und voll Elan, man hat den Fitnesspreis in der Vitrine, es geht uns gut. Man sieht´s uns an. "Es geht uns gut!" erschallts aus tausend Kehlen, und tausend Schnäpse zischen hinterher. Wer solches singt, das lässt sich nicht verhehlen, der denkt nach vorne und schon gar nicht quer. Es geht uns gut, wir sind wieder am Ruder. Wir wolln wieder gemachte Leute sein. Und wenn´s dir nicht gut geht, mein lieber Bruder, dann gröl ich dir den Schädel ein. Wir sind so schön, wir werden immer schicker. Wir wolln wieder gemachte Leute sein. Und wenn du nicht schön bist oder ein Dicker dann gröl ich dir den Schädel ein. Das Leben ein Vergnügungspark im Grünen, der Schmerz wird noch als Fötus weggefegt, Millionen Seifenstars auf Glitzerbühnen, von innen ausgehöhlt, doch stets gut aufgelegt. |
Es geht uns gut, wir haben doch ein Handy und hundertfünf Programme im TV und abends zwischen Sex und Dope und Brandy da gehts uns guter. Gut wie nie. Es geht uns gut, wir singens immer wieder. Und wer nicht mit uns singt, der nehme seinen Hut. Wir wollen immer nur die gleichen Lieder, denn Songs vom Gutgehn gehen nun mal gut. Es geht uns gut. Wie laut wirs auch trompeten, Es bleibt eine fragile Melodie. Wir schleppen uns nachtaus durch grelle Feten und ketten uns zu Haus in Lethargie. Und bald ersticken wir an unsrem Schatten, an dem was man nie zugelassen hat. Das ist nun mal das Los der Immersatten - die Seele hungert, nur der Wanst wird satt. Es geht uns gut, wir sind wieder am Ruder. Wir wolln wieder gemachte Leute sein. Und wenn´s dir nicht gut geht, mein lieber Bruder dann gröl ich dir den Schädel ein. |