Plinius sagt der Elefant sei klug & gerecht verehre die Gestirne & bete die Sonne an & den Mond | ||
Elefants Pliny says know the difference between right& wrong & they worship the stars & pray to the sun & the moon Tess Jaray |
Sebalds Elephants haben eine lange Geschichte. Sie beginnt bei Plinius Secundus in dessen Historia naturalis im 8. Buch: maximum est elephans proximumque humanis sensibus, quippe intellectus illis sermonis patrii et imperiorum obedientia, officiorum quae didicere memoria, amoris et gloriae voluptas, immo vero, quae etiam in homine rara, probitas, prudentia, aequitas, religio quoque siderum solisque ac lunae veneratio. Dann geht es weiter mit dem Hozschnitt Dürers zurück, der folgende Aufschrift trägt: Nach Choistiegeburt 1513. Iar Adi 1. May. Hat man dem großmechtigisten König Emanuel von Portugal gen Lysabona aus India pracht ain solch lebendig Thier. das nennen sie Rhinocerus Das ist hie mit aller seiner gestalt Abconterfect. Es hat ein Farb wie ein gepsreckelte Schildkrot und ist von dicken Schalen uberleget sehr fest und ist in der größ als der Heilffandt Aber niderichter von baynen und sehr wehrhafftig. Es hat ein scharffstarck Horn vorn auff der Nassen das begundt es zu wetzen wo es bey staynen ist das da ein Sieg Thir ist des Heilffandten Todtfeyndt. Der Heilffandt fürchts fast ubel den wo es Ihn ankompt so laufft Ihm das Thir mit dem kopff zwischen die fordern bayn und reist dem Heilffanten unten am bauch auff und er würget ihn des mag er sich nicht erwehren.dann das Thier ist also gewapnet das ihm der Ieilffandt nichts Thun kan Sie sagen auch das der Rhinocerus Schnell fraytig und auch Lustig sey Und in den 70er Jahre schreibt Sebald die: Pneumatologische Prosa Nachdem es kürzlich schon war in der Gegend von Flore Northants gesichtet worden erschien heut am Morgen das Rhinozerus in meinem Garten Verschlagen und doch etwas ratlos stand es inmitten der Kräuter richtete aber von einem Fuß auf den anderen tretend beträchtlichen Schaden an
Seltsamer Weise verzog es sich schließlich nicht ins Gebüsch gemäß seiner Gewohnheit sondern fuhr in einem buntbestickten californischen Fesselballon arrogant zur Seite geneigten Hauptes zum Himmel auf Ein monotheistisches Geschöpf also scheinbar während der Heilffandt wie Plinius berichtet klug und gerecht ist und die Sonne anbetet und den Mond Gedichte aus dem Nachlaß S. 504 Siehe auch die profunde Interpretation bei Uwe Schütte, Figurationen S. 119 ff |