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A Collection of Hebrew Epistles,
which passed between the two learned Women of our age Maria Molinea of Sedan,
and Maria Schurman of Utrecht.
A wondrous Collection of some Writings of Ludovica Saracenica,
Daughter of Philibertus Saracenicus a Physician of Lyons,
who at eight years of age had made a good progress in the Hebrew,
Greek and Latin Tongue








Anna Maria von Schürmann

Herbräisch konnte sie, die Schürmann.

1607 wird "der Stern Utrechts", eine niederländische Universalgelehrte, in Köln geboren, die 1678 in Wieuwerd/Westfriesland stirbt, wohin sie als Führerin der Sekte der Labadisten gegangen war. Ab 1623 lebt sie Utrecht, wo die 1636 gegründete Universität die "virgo docta" zu den Vorlesungen zulässt - allerdings in einer Nische hinter einem Vorhang verborgen.

Anna Maria spricht und schreibt 10 Sprachen, nämlich Niederländisch, Französisch, Deutsch, Englisch, Italienisch, Lateinisch, Griechisch, Hebräisch, Syrisch/Aramäisch und Äthiopisch. Stickt, malt auf Glas, schneidet Holz und sticht Kupfer, arbeitet als Porträtistin, ist Musikvirtuosin, Dichterin, Geographin, Astronomin, Theologin, Pädagogin, Historikerin, Linguistin und Philosophin.

Einen Heiratsantrag des Dichters und späteren Staatsmanns Jacob Cats (1577 - 1660) schlägt die noch nicht vierzehnjährige Anna Maria auf Anraten vom Vater aus, um den Ablenkungen eines weltlichen Lebens zu entgehen.

Bedeutende Gelehrte aller Konfessionen legen Wert darauf, mit Schürman zu korrespondieren und ihr bei Gelegenheit ihre Aufwartung zu machen. Christine von Schweden, die böhmische "Winterkönigin" Elisabeth Stuart, Kurfürstin von der Pfalz (der W. G. Sebald im Zug bei Heidelberg begegnet, Schwindel.Gefühle S. 289), schätzen sie hoch.

Maria Molina

Philibertus Saracenicus, der Arzt aus Lyon und Vater der sprachbegabten Ludovica Saracenica sind ebenso der Phantasie Brownes entsprungen wie die andere Maria (von Sedan) (die Meteorologin Maria Molina vom The Fox News Channel New York kann es auch nicht sein, sie lebt erst heute ...) oder spielt er auf



Marie de Gournay (1566-1645),

"Wahltochter" Michel de Montaignes an, der Schürmann als einer Vorkämpferin weiblicher Bildung ihre Hochachtung zeugt?

Zur Enttäuschung der gelehrten Welt verlässt Anna Maria um 1666 ihre calvinistischen Umgebung, um sich dem frühpietistischen Prediger Jean de Labadie und seiner "kleinen Kirche" anzuschließen. Bald tadelt man sie als "Schwärmerin", während sie ihrerseits Gelehrsamkeit nichtig und für die wahre Gotteserkenntnis nutzlos nennt.

Ist die Wende der Gelehrten zum Sektierertum Reaktion einer Enttäuschten, die trotz ihres wissenschaftlichen Ranges auf eine private Existenz außerhalb der Institutionen der Wissenschaft beschränkt blieb?
Oder entspringt alles demselben religiösen Streben, das zuvor ihre Gelehrsamkeit geprägt hat?





Hebräischer Brief von Jan Leusden, Professor der hebräischen Sprache, an Anna Maria von Schürmann (Opuscula 1652)




Brief vom 26. Januar 1647 an Marie LeJars de Gournay, wo Anna Maria ihr intensives Studium des Hebräischen rechtfertigt - mit den übrigen Sprachen beschäftige sie sich nur in ihren Mußestunden ...