NJ 34
POLLUX
[7h45m +28°1']
β Geminorum

β Geminorum (lat. der Zwillinge), Stern Pollux, Zwillungsbruder Castors.
Das Sternbild Gemini (lat. Zwillinge) ist ein lang gezogenes Rechteck. Die auffällig hellen Sterne Castor und Pollux bilden die beiden nordöstlichen Eckpunkte. Die Zwillinge gelten als Wintersternbild, stehen aber zu Frühlingsanfang hoch am Westhimmel über dem Ägäischen Meer.

Die Dioskuren, die Söhne von Zeus und Leda, die dieser in Gestalt eines Schwans verführt, werden in der gleichen Nacht empfangen, sind Zwillinge und unzertrennlich, Pollux ein Halbgott, Castor ein Sterblicher.
Beide nehmen an der Fahrt des Jason und der Argonauten auf der Suche nach dem Goldenen Vlies teil und begleiten Herakles auf dem Weg zu den Amazonen.
Ihr Ende naht, als der Vetter Castors, Idas, ihn im Streit erschlägt. Pollux tötet Idas’ Bruder Lynkeus. Fortan trautert der unsterbliche Pollux um seinen Bruder, bittet seinen Vater, ihm die Unsterblichkeit nehmen, um zu seinem Bruder in das Totenreich gehen zu können. Gerührt von so viel Liebe, lässt Zeus ihn wählen, ewig jung und unsterblich zu sein oder mit Kastor jeweils einen Tag im Reich der Toten und einen Tag im Olymp bei den Göttern zu weilen, dabei zu altern und zu sterben. Ohne zu überlegen, wählt Pollux die zweite Variante, wandert von da an mit seinem Bruder zwischen Olymp und Hades.