"Ich bin auch Mediziner, und ich bin es nicht im Nebenberuf!"
Dr. med. Alfred Döblin
Dr. phil. Winfried G. Sebald
Die Schriftsteller und Korsakoff(w?)
Als Döblin 1957 in Emmendingen, zwischen Schwarzwald und Kaiserstuhl gelegen, am Morbus Parkinson stirbt, ist Sebald 13 Jahre alt und geht in Sonthofen im
Allgäu zur Schule. Mit 29 liefert er seine Dissertation über Döblin ab, Thema: Der Mythus der Zerstörung im Werk Döblins, 1980 als Buch erschienen.
Kritiker rechnen den Stil des Buchs dem Furor und dem Jargon der siebziger Jahre zu, seinen Inhalt umschreiben sie als ungerecht und wenig infomiert. Sebald
lasse kein gutes Haar an Döblin, übernehme unbesehen Legenden, die Klaus Schröter in seiner Monografie über den jüdischen Schriftsteller seit 1978
verbreite; dieser arbeite mit Zitatverfälschungen und anderen Manipulationen.
Wie Sebald ist Döblin Emigrant. 1933 flieht der Arzt und Schriftsteller jüdischer Herkunft vor den Nationalsozialisten zuerst nach Zürich, dann nach Paris und über
Lissabon in die USA. Sebald empfindet Nachkriegsdeutschland, die Verdrängung und das Totschweigen des Nazismus in Familie und Gesellschaft als unerträglich,
geht nach England. Wie Sebald fühlt sich Familie Döblin (mit vier Kindern) in der fremden Umgebung kulturell isoliert. 1941 tritt Döblin in die katholischen
Kirche ein, was Brecht im Gedicht Peinlicher Vorfall kommentiert.
Als einer der ersten Exilautoren kehrt Döblin 1945 nach Europa zurück, sammelt eine Gruppe junger Schriftsteller um sich, darunter Günter Grass. Enttäuscht über die politische Restauration der Nachkriegszeit geht er 1953 nach Frankreich zurück (wo der 1915 geborene Sohn Wolfgang, Mathematiker,
eine bahnbrechende Studie zur Wahrscheinlichkeits-Rechnung verfasst
)
und der 1926 geborene Sohn Stephan Finanzchef
bei Renault wird.
War Döblin Rassist und Antisemit? Beging er Verrat am Judentum und Sozialismus, war er ein Renegat?
Der ehemals kämpferische Atheist Döblin wendet sich der Religion zu, warum ausgerechnet dem Katholizismus? Die jüdische Religion in der ihm bekannten Form und der jüdische Ritus blieben ihm innerlich fremd. Die Gestalten der Gottesmutter und des Gekreuzigten haben ihn schon früh fasziniert. Tief beeindruckt von der polnischen Madonnenverehrung, von der Krakauer Marienkirche und dem Kruzifix des Veit Stoß hoch über dem Mittelschiff, beschwört er die Szenerie in der Südamerika-Trilogie noch einmal.
Als er 1940 auf der Flucht durch Frankreich in einem Flüchtlingslager strandet, erkennt er, der Verzweiflung nahe, vor dem Kruzifix in der Kirche von Mende, dass seine bisherige Weltanschauung ihm nicht weiterhalf. In Los Angeles sucht er das Gespräch mit Jesuiten - ihren Bemühungen um eine behutsame Indiander-Mission hat er in der Südamerika-Trilogie ein Denkmal gesetzt. Der Protestantismus, dem seine Frau und sein ältester Sohn schon angehören, ist ihm zu abstrakt; ihm fehlt der Bilderreichtum, der ihn am Katholizismus fasziniert.
Warum aber hält er den Beitritt zur Kirche geheim?
Wollte Döblin seine Konversion nicht zum Politikum werden lassen, nicht den Eindruck erwecken, er lasse das verfolgte jüdische Volk im Stich?
Zitat aus einem Brief an Juden 1941:
Würde ich, was gar nicht der Fall ist, heute oder morgen katholisch oder protestantisch werden, warum sollte ich es nicht - wofern es 'in meinem Busen' bleibt? Es wird jetzt bekannt, daß der Philosoph Bergson, bekanntlich ein Jude, schon jahrelang Katholik war; er behielt es aber als seine Privatsache bei sich und wußte, daß in dieser Zeit ein Hervortreten damit bedeuten würde dem eigenen Volk in den Rücken zu fallen.
Würde ich mit irgendwelcher christlicher Haltung und entsprechenden Worten an die Öffentlichkeit treten und gar jetzt, so würde das ein 'Verrat' sein, nämlich an dem, was ich ja auch bin, am Jüdischen.
Die Kritik Döblins an einem wild gewordenen Kapitalismus, d. h. an einem Kapitalismus, der nicht an ein Sozialsystem gekoppelt und dadurch gezügelt ist,
seine Forderung, dass sich die Wirtschaft ihrer Pflichten bewusst werde, seine verständnisvolle Analyse der Situation der Arbeitslosen - all das liest sich,
wie heute geschrieben und nicht vor 75 Jahren. Es spricht für Döblins Realitätssinn, für seine lebendige, schnörkellose Schreibweise. Es dokumentiert aber auch,
in welchem Maße sich in der aktuellen Debatte Positionen von damals wiederholen.
Verrat am Sozialismus?
Nach intensivem politischem Engagement kann Döblin sich auf Dauer weder mit der SPD noch mit der USPD anfreunden. Rechts-konservative Autoren zählen seit je zu seinen erbitterten Feinden und sorgen für seinen Ausschluss aus der Berliner Akademie. Der kommunistische Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller kritisiert seinen Roman Berlin Alexanderplatz, weil Franz Biberkopf kein klassenbewusster Proletarier sei - Döblin wehrt sich mit der grandiosen Satire Katastrophe in einer Linkskurve und isoliert sich damit, wie später noch oft, völlig.
Döblin hat ein schwieriges Verhältnis zu Institutionen und Funktionären, in einem Brief beschreibt er sich als unauffällige Erscheinung, als vollkommen privaten Menschen. Dennoch treibt es ihn nach 1945 erneut zum Engagement, zur Mitwirkung am Aufbau einer Demokratie, obwohl er immer wieder enttäuscht wird.
Die Weimarer Republik war für ihn beherrscht von unerträglichen sozialen Spannungen und Konflikten. Die krisenhafte Situation ist nicht auf Deutschland beschrankt, sie hat ganz Europa erfasst und wirkt sich weltweit aus. Besondere Aufmerksamkeit verdient Russland, das ein gewagtes Experiment durchführt, einen Umsturz aller Verhältnisse mit dem Ziel, durch die Diktatur des Proletariats eine neue Gesellschaft zu schaffen. Für Döblin stellt sich die Frage, welche Haltung hier der Intellektuelle einzunehmen hat. Bei aller Sympathie mit der russischen Revolution bleibt Döblin kritisch. Ebenso kritisch verhält er sich gegenüber dem westlichen Kapitalismus und seinen Heilsbotschaften. Der Intellektuelle sollte nicht auf der Seite der Besitzenden und der Mächtigen stehen. Döblin übernimmt aber auch nicht die orthodox-marxistische Kapitalismus-Kritik, die Distanzierung vom Kapitalismus wie vom Marxismus ist möglich, weil Döblin für Deutschland einen dritten Weg zwischen Kapitalismus und Sozialismus sucht.
Zunächst stellt er erbittert fest, dass der entfesselte Kapitalismus mittlerweile die halbe oder ganze Welt infiziere. Schon die Physiognomien der führenden Kapitalisten verraten - nach Döblin - die Berechnung, den Drang nach Expansion, die Rücksichtslosigkeit, gnadenlose Sachlichkeit, die das System prägen. Es geht allein um Machtzuwachs, Geldgewinn.
1905 verfasst Alfred Döblin eine Dissertation mit dem Titel Gedächtnisstörungen bei der Korsakoff'schen Psychose,
in Sebalds Doktorarbeit nicht erwähnt, 2006 als frei verkäufliches Buch wieder aufgelegt. Die literarische Entdeckung verschafft uns tiefen Einblick in das
Denken von Alfred Döblin, das sich intensiv mit medizinischen Fragen beschäftigt und den Zusammenhang zwischen literarischem Schreiben und psychotischen
Wahnbildern, sogenannten Confabulationen, herstellt. Confabulation - Fabulierlust. Döblin: Der Patient gibt nie erlebte phantastische Dinge für erlebt aus.
Abenteuerliche Räubergeschichten, merkwürdige Seefahrten, Begegnungen mit exotischem Getier werden vorgebracht und mit reichem,
oft minutiösem Detail ausgeschmückt.
Ein ungewöhnliches Buch über fabelhaftes Fabulieren für alle Bibliomaniker und Freunde der Döblin‘schen Erregungssymptome. Des angehenden
Wissenschaftlers 54-jähriger Proband ist ein ehemaliger Landwirt, glücklich verheiratet, Vater von vier Kindern, wie bei vielen Alkoholiker mit
vorangegangenem Delirium tremens ("nicht ganz richtig", wie sein ihn einweisender Sohn erklärt). Döblin unternimmt Experimente, läßt ihn rechnen, Zahlen merken, Düfte erkennen ("Kirschwasser wird geleugnet"), Situationen beschreiben. Der Alkoholiker läßt sich durch nichts im Denk- und Fabuliersystem erschüttern.
Das Protokoll der Besuche ("Erkennt den Referent nicht" - meist hält der Patient Döblin für einen Notar, der mit ihm Testamentsdinge o. ä. bespricht) - Wo er sich gerade befinde? Er sei in einem Wirtshaus in Hasel oder in St. Louis in Amerika oder soeben auf der Überfahrt dorthin. Mal befindet er sich im Rathaus - wie das denn sein könne, im Rathaus im Bett zu liegen? Das sei in Hasel Mode, das käme öfters vor, wenn es Not täte, außerdem sei er krank, leide an Knochen- und Gehirntuberkulose. Verlegenheitskonfabulationen, wenn die Scham über das Vergessene sofort durch eine erstaunliche Lebenserfindung abgelöst und vom Patienten selbst absolut geglaubt wird.
Einmal hält er Döblin für einen Tierarzt. Der Patient sei von seinem Dorf nach Amerika zum Viehverkauf geschickt worden, jetzt lägen hier so viele Kranke herum, "die gemessen werden, damit ihre Temperatur mit der des Viehs verglichen werden könne; das geschieht, damit das Vieh die richtige Temperatur behalte".
Alle vergessenen Ereignisse und Zusammenhänge (Die Merkfähigkeitsstörung ist enorm) werden umgehend durch den faszinierenden Reichtum der Fabulation, größere Associationsbreite kompensiert. Die aberwitzigen Geschichten (Beispiel: das Jahr hat fünf Monate: "Die übrigen Monate gehören nicht zum Jahr, sie sind dem ehrwürdigen Fürsten Bismarck zum Geschenk gemacht worden") veranlassen zur Nachfrage: "Und was soll Fürst Bismarck mit den Monaten?" Antwort: "Er verleiht sie an verdiente Bürger."
Im Berliner Programm unterscheidet Döblin zwischen krankhaftem Fabulieren nach Gedächtnisverlust und dem so genannten normalen, poetischen Fabulieren: Der Dichter mit Erregungssymptomen, schwachem contrahierten Puls, bleicher kalter Haut, glühendem Kopfe, glänzenden, blutunterlaufenen Augen, der Kranke in völliger Ruhe, legt mit nüchterner Stimme seine Fabulationen hin. Die gelungene interdisziplinäre Berührung von Medizin und Literatur erklärt den Brückenschlag zwischen psychiatrischer Pathologie und Poetik.
In zwei Texten begegnen sich später der Arzt und der Dichter. Der Arzt über den Dichter: Dieser Herr scheint ja eine große Phantasie zu haben, ich kann da aber nicht mit. Meine Einnahmen erlauben mir weder Reisen nach Indien noch nach China. Und so kann ich gar nicht nachkontrollieren, was er schreibt. Der Dichter über den Nervenarzt: Ich bin überzeugt, ich habe keinen besonderen Eindruck auf meinen Namensvetter gemacht. Einige Male wurde mir ganz bänglich, als er mich ansah mit einem psychotherapeutischen Blick. Ich habe allerlei Defekte, wahrscheinlich Komplexe, und der Routinier da roch wohl so etwas.
Man lerne von der Psychiatrie - Döblins gleichnamige Schrift wendet sich direkt an Autoren. Und in diesem Sinne offenbart seine Dissertation Döblins poetologische Denkweise, die nicht das erinnernde Gedächtnis, sondern das Vergessen als Grundstruktur schöpferischer Prozesse annimmt.
Der Leser spürt:
Drängt hier Sebalds literarisches - gegenteiliges - Credo herein?
Oder das Vergessen des Autors Sebald?
Hat der Nervenarzt und Schriftsteller Döblin dem Hochschullehrer und Schriftsteller Sebald die klinische Anschauung aus der Praxis und zusätzlich in seiner Eigenschaft als Wissenschafter den theoretischen Hintergrund geliefert und Sebald hat das vergesssen?
Unvermittelt tauchen die Korsakowschen Gedächtnisstörungen samt begleitenden Konfabulationen im "Kornfeld der Tränen"
(Sebald hat das Zitat Tichbornes als vorangestelltes Motto abgewandelt: in dessen Elegie ist es ein Kornfeld der leeren Hülsen - eher passend zum Gedächtnisverlust)
des Ambros Adelwarth in den Ausgewanderten auf.
Aber das Zitat vom "Korsakowschen Syndrom" ist verräterisch. Auf eben diesem Gebiet hat Döblin als Nervenarzt gearbeitet und promoviert, derselbe reitet eine heftigen Attacke gegen die Praktiken der Psychiatrie, klagt sie in «Berlin Alexanderplatz» an: Franz Biberkopf wird einer «Faradisation» unterzogen, der aus der Militärpsychiatrie bekannten Foltermethode mit Starkstrom.
Sebald klammert in seiner kritischen Arbeit über Döblin genau dieses Thema aus, bescheintigt Döblin ein fast pathologisches Interesse an der Gewalt, das sich durchaus mit Gusto in den diversesten Szenarios präsentiere. Und da taucht der übersehene Titel von Döblins psychiatrischem Hauptwerk in der literarischen Arbeit Sebalds auf: aus der «Korsakoff'schen Psychose» wird das Korsakowsche Syndrom.
Man lerne von der Psychiatrie
Wie so oft, hat Sebald auch hier wieder gemogelt:
Hat er sich erinnert und dann vergessen?
Dr. Döblin hat seine Dissertation über die Korsakoffschen Psychose geschrieben, Dr. Sebald macht daraus das Korsakowsche Syndrom.
Die Korsakowschen Gedächtnisstörungen und die sie begleitenden Konfabulationen tauchen erst in Sebalds Die Ausgewanderten wieder auf.
Die gesprächige Tante Fini berichtet dem Erzähler vom Onkel Ambros Adelwarth, der zu Beginn des Jahrhunderts nach Amerika auswandert
und sich dort als Kammerdiener, Reisebegleiter und Intimus eines exzentrischen Dandys verdingt, der in einer psychiatrischen Anstalt endet,
in der die Ärzte ihre Patienten mit überdosierten Elektroschocks zu Tode behandeln. Während der Onkel seine abenteuerlichen Reiseerinnerungen erzählt,
an die er sich trotz angeblich untrüglichen Gedächtnisses nur mühsam erinnert, erscheinen seine eigenartigen Geschichten der Tante, die als ehemalige
Elementarlehrerin nicht unbedingt über psychiatrische Fachterminologie verfügt, als Korsakowsches Syndrom, das den Erinnerungsverlust durch phantastische
Erfindungen ausgleicht. Der Onkel begibt sich wegen zunehmender Depressionen dann selbst freiwillig in das Sanatorium, um sich der gleichen Tortur wie sein
einstiger Herr zu unterziehen.
Wie immer bei Sebald sind die Realitätsebenen und die intertextuellen Bezüge verwirrend: Er bildet Fotografien aus dem Familienalbum zur Beglaubigung ab,
sie sind indes so beliebig, dass sie alles und nichts belegen. Eine Szene aus Fritz Langs Film «Dr. Mabuse, der Spieler» entstellt Sebald und gibt sie als eigenes Erleben
aus, stummfilmartige Traumsequenzen und Nabokov-Bezüge sind einmontiert, ganz am Schluss druckt er ein zweifelhaftes Tagebuch ab, das der Onkel auf Reisen
führte; über seelisch belastende Ereignisse findet sich dort nichts.
Aber ein kleiner Verweis erscheint auf das Gebiet, auf dem Döblin als Nervenarzt gearbeitet hat und promoviert wurde, samt einer
heftigen Anklage gegen die Praktiken der Psychiatrie (die Döblin übrigens auch in «Berlin Alexanderplatz» anklagt: man unterzieht Franz Biberkopf einer sogenannten
«Faradisation», der aus der Militärpsychiatrie bekannten Foltermethode mit Starkstrom.)
Erinnern und Vergessen: In Sebalds Geschichte Ambros Adelwarth von doppelter Bedeutung: als Gegenstand der Erzählung, aber auch als zusätzliche
Tiefendimension auf der biografischen Ebene.
Der Modus von Erinnern und Vergessen beschreibt auch das problematische Verhältnis Sebalds zu Döblin, dem Autor, dessen Werk er als Dissertationsthema
gewählt hat. Das psychiatrische Wissen Döblins ist ein Schlüssel zum Verständnis seines literarischen Werkes.
Aber eben diese Dimension klammert Sebald in seiner eigenen (sehr) kritischen (und wohl ungerechten) Arbeit über Alfred Döblin aus, wo er
Döblin ein fast pathologisches Interesse an der Gewalt bescheinigt, das sich durchaus mit Gusto in den diversesten Szenarios präsentiere.
Fast könnte man sagen entstellt, wie in der Traumdeutung Freuds beschrieben, kehrt der übersehene Titel von Döblins psychiatrischem Hauptwerk
aber dann doch in der literarischen Arbeit Sebalds wieder: die Korsakoffschen Psychose taucht verwandelt ins Korsakowsches Syndrom wieder auf.
Alfred Döblins soeben wieder aufgelegte Dissertation zu einem psychiatrischen Problem ist auch ein Schlüssel zu seinem literarischen Werk.
Der Schriftsteller W. G. Sebald, ein Kenner und erklärter Kritiker Döblins, hat in einer Erzählung einen versteckten Hinweis auf die im Übrigen von ihm übergangene
Schrift untergebracht.
Alfred Döblin:
Und wenn man mich fragt, zu welcher Nation ich gehöre, so werde ich sagen: weder zu den Deutschen noch zu den Juden, sondern
zu den Kindern und zu den Irren.
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