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Franklins Suche
nach der
Nordwestpassage
1845 lässt Sir John Franklin, 60, die Segel setzen, um zu seiner 3. Expedition zu starten:
Er will die Nordwest-Passage
finden.
Seine erste Polarexpedition unternimmt Franklin 1819–1822 von der Hudson Bay zur Mündung des Coppermine River und zur Kent-Halbinsel im Nordwesten Kanadas. Die Teilnehmer sind gezwungen, Flechten und Ähnliches zu essen, um zu überleben. Sie versuchen sogar, ihre Lederstiefel zu verzehren, was Franklin den Spitznamen „der Mann, der seine Schuhe aß“ einträgt, 9 seiner 19-Mann-Crew sterben.
Auf seiner Expedition nach Nordwestkanada und Alaska erforscht er bis 1827 die Küste.
1829 adelt ihn König Georg IV., 1836 ernennt er ihn zum Lieutenant governor von Tasmanien.
Wohl die grauenvollste und rätselhafteste Expedition, die am Ende - nach 170 Jahren und vielen vergeblichen Versuchen - die größte (und erfolgreiche) Suchktion nach einem Wrack auslöst. Von dieser 3. Expedition Franklins mit den Schiffen HMS Terror und HMS Erebus mit 129 Mann Besatzung soll keiner lebend zurückkehren.
60 Jahre später hat Amundsen dann als Erster die Nordwestpassage versegelt.
Die bis in unsere Tage andauernde hohe öffentliche Aufmerksamkeit an Franklins und seiner Leute Schicksal (Sten Nadolny schreibt 1983 "Die Entsdeckung der Lngsamkeit") ist schwer erklärbar. Zeitungen erzielen mit Berichten und Spekulationen hohe Auflagen, verwerten das Thema nach allen Regeln moderner Massenmedien. Hierzu haben auch die intensiven Bemühungen Lady Jane Franklins, ihren Mann mittels immer neuer Suchexpeditionen zu retten, einen hohen Anteil.
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