ChristiansWebsites



Lieb Vaterland




Mein Manifest

WORUM GEHT ES?

Es geht um nichts weniger, als unseren Planeten und damit uns Menschen zu retten.
Um einen katastrophalen und unaufhaltsamen Klimawandel zu vermeiden, müssen wir die CO2-Konzentration in der Atmosphäre unter 450 ppm (parts per million) halten. Wenn die Menschheit diesen Wert überschreitet, setzt sie eine Reihe von Kettenreaktionen in Gang, wobei große Teile der Erde bis 2050 unbewohnbar sein werden.
Kohlenstoffdioxid (CO2) ist als Spurengas mit einem Volumenanteil von etwa 0,04 % (etwa 400 ppm) in der Erdatmosphäre enthalten. Trotz der geringen Konzentration ist CO2 für das Leben auf der Erde von elementarer Bedeutung: Pflanzen nehmen das für sie lebensnotwendige Spurengas auf und geben Sauerstoff ab (Photosynthese), während die allermeisten Lebewesen bei der Atmung und vielen anderen natürlichen Prozessen Kohlenstoffdioxid freisetzen und in die Erdatmosphäre abgeben.
CO2 beeinflusst das Klima der Erde und durch seine Löslichkeit in Wasser den pH-Wert der Ozeane wesentlich. Im Verlauf der Erdgeschichte schwankte der atmosphärische CO2-Gehalt erheblich und war häufig an einer Reihe gravierender Klimawandel-Ereignisse direkt beteiligt. Im Mai 2021 erreichte die Konzentration 420 ppm. Das sind fast 4 ppm mehr als im Jahr zuvor. Es ist also wirklich sehr einfach. Wenn wir weiterhin so viele Emissionen verursachen, ist das Spiel in weniger als acht Jahren - 2029 - vorbei.

Es bedeutet auch, dass die Festlegung eines kohlenstoffneutralen Datums - eines Netto-Null-Ziels - auf 2050 reine Zeitverschwendung ist. Es ist zu spät. Und doch tun wir genau das.
Wissen das diejenigen, die diesen Netto-Null-Nonsens verbreiten?
Das Pflanzen von Bäumen ist ein beliebtes Mittel, um diese Ziele zu erreichen. Die ehrgeizigsten Aufforstungspläne gehen davon aus, dass Bäume in 50 bis 100 Jahren 200 Giga Tonnen Kohlenstoff aus der Atmosphäre entfernen könnten. Zum Vergleich: Die jährlichen äquivalenten Kohlenstoffemissionen (d. h. unter Berücksichtigung der anderen wichtigen Treibhausgase sowie des CO2) liegen bei knapp über 40 Giga Tonnen. All diese Bäume könnten also das Fünffache der heutigen Kohlenstoffemissionen absorbieren, was wirklich gut ist - aber 75 Jahre zu spät. Bäume haben außerdem die lästige Angewohnheit, abzusterben oder zu verbrennen, wenn es ihnen zu heiß wird, und den gesamten gespeicherten Kohlenstoff wieder in die Atmosphäre freizusetzen.
All diese scheinbar dramatischen Forderungen der großen Unternehmen sind nur Tropfen auf den heißen Stein. Shell will bis 2030 (!) 120 Mio. Tonnen Emissionen ausgleichen. Nestle will bis 2025 13 Mio. Tonnen und (wow) Kitkats kohlenstoffneutral machen. Airlines sagen, dass 10 % ihrer Flüge bis 2030 kohlenstoffneutral sein werden, während die Schifffahrtsindustrie dreist zugibt, dass sie die Emissionen in den nächsten zehn Jahren sogar noch erhöhen wird.
Zusammengenommen werden diese (nicht einmal ansatzweise) ehrgeizigen Ziele fast keine Auswirkungen auf die globalen Emissionen haben.

Die mehr als 40 Gigatonnen Emissionen, die wir heute erzeugen, stammen aus einer verwirrenden Vielzahl von menschengemachten Quellen, von Gebäuden und Fahrzeugen über die Zementherstellung bis hin zur Abholzung der Wälder. Um das Tempo des Klimawandels zu verlangsamen, müssen wir diese Emissionen so schnell wie möglich auf TATSÄCHLICH null reduzieren - egal, was es kostet.
Dann müssen wir in neue Technologien investieren, um zu versuchen, die zusätzliche EINE GIGA-Tonne an Emissionen auszugleichen, die jetzt jedes Jahr ALS ERGEBNIS menschlicher Aktivitäten freigesetzt werden - zum Beispiel durch die Waldbrände auf der ganzen Welt, durch die Erwärmung der Ozeane und durch das Schmelzen des Permafrosts. Um dies zu erreichen, müssten die Gesellschaften HUNDERTE von Anlagen zur Kohlenstoffabscheidung bauen und sie mehr als ein Jahrhundert lang auf Hochtouren laufen lassen, um die Atmosphäre in ein besseres Gleichgewicht zu bringen. Und selbst dann, selbst wenn sie all das getan haben, haben sie vielleicht eine 50:50-Chance, das Schlimmste zu verhindern.

FAKTEN
- Die Durchschnittstemperatur auf der Erde steigt, und das immer schneller. Dies ist kein natürliches Phänomen
- Die Erderwärmung ist haupsächlich darauf zurückzuführen, wie wir Menschen Energie und Nahrung produzieren.
- Die durchschnittliche Oberflächentemperatur der Erde ist jetzt um 1,1° C höher als im Jahr 1800, und damit höher als je
  zuvor in den letzten 3 Millionen Jahren.

FOLGEN
- Berge bröckeln, weil das Eis, das sie zusammenhält, schmilzt.
- Gletscher verschwinden und Wälder sterben.
- Stürme nehmen an Häufigkeit zu.
- Es gibt immer mehr und immer größere Waldbrände.
- Dürren halten immer länger an.
- Bei manchen landwirtschaftlichen Produkten sinken die Ernten bereits.
- Flüsse und Seen trocknen durch Verdunstung und zu wenig Regen aus.
- Der Permafrost in Kanada und Sibirien schmilzt, wodurch mehr Treibhausgase freigesetzt werden.
- Wenn das Eis schmilzt, wird weniger Hitze in den Weltraum reflektiert und die Erwärmung erhöht sich.


FAKTEN
- Der Kipp-Punkt, ab dem eine unaufhaltsame Kettenreaktion beginnt und den die Menschheit daher verhindern muss, ist
  bei 450 ppm erreicht. Das ist in 15 Jahren (Stand 2020).
- Diese CO2 Konzentration herrschte auf der Erde zuletzt vor 45 Millionen Jahren.

FOLGEN
- Wenn der Kipppunkt erreicht ist, gerät die Erderwärmung außer Kontrolle.
- Die großen Wälder auf der ganzen Welt werden sterben, und das Eis an den Polen wird noch schneller schmelzen.
- Gletscher werden verschwinden und Korallenriffe werden sterben.
- Mitte des Jahrhunderts erreicht die Durchschnittstemperatur ihren höchsten Stand seit 10 Millionen Jahren.
- Viele Teile unseres Planeten werden nach 2050 unbewohnbar sein.

FAKTEN
- Wenn alle in Europa - alle 510 Millionen Menschen - keine Treibhausgase mehr erzeugen würden, würde dies
  die Katastrophe um 15 Monate verzögern.

Uns hilft kein Gott

WAS GESTAN WERDEN MUSS
- Maßnahmen gegen den Klimawandel müssen Nordamerika, Europa, Australien, Japan, Indien, China und
  Russland mittragen.
- Nahezu alle müssen die Treibhausgasemissionen um mindestens 7 % pro Jahr senken.
- 20 % weniger Autos, 20 % weniger Flugzeuge, 20 % weniger Kohlekraftwerke, 20 % weniger Schiffe.
- In den darauffolgenden drei Jahren müssen diese um weitere 20 % reduziert werden.
- Je länger wir mit den Maßnahmen zuwarten, desto drastischer müssen die Senkungen ausfallen.
- Im Jahr 2030 müssen die Treibhausgasemissionen mindestens 60 % niedriger sein als heute. Im Jahr 2040 müssen
  sie null betragen.
- Die Menschheit muss die Art und Weise ändern, wie sie Nahrungsmittel anbaut und sämtliche Entwaldung stoppen.
- Sie muss auch Tausende von CO2 Ausscheidungsanlagen errichten, um den CO2 Konzentration in der Atmosphäre
  wieder auf ein sicheres Niveau zu senken.

Wenn all dies geschieht, haben wir eine 50:50 Chance, die Kettenreaktion zu verhindern.

Emissionen können nicht kompensiert werden.

Nahezu alle Menschen müssen dringend ihre Lebensweise umstellen - ob sie wollen oder nicht.

Wir müssen radikale Veränderungen vornehmen, wenn wir eine Klimakatastrophe vermeiden wollen, oder es hat überhaupt keinen Sinn, etwas zu ändern.

Und das geht nur so:
Abschaffung von
- Amazon
- Automobilen mit Verbrennungsmotor
- Banken
- Börsen
- Bundesländern
- Erbrecht
- Geld
- Groß- und Tourismusindustrie (Flugzeuge, Kreuzfahrtschiffe usw)
- Grundeigentum
- Kirche
- Militär
- Privatmedizin
- Steuern
- Vermietung von Wohnraum
- Waffenproduktion
Austritt aus der EU - Europa-Neugründung mit gleichen Staaten



Das bedeutet:

- Jede Familie (Paar ab 18 Jahren) Anspruch auf kostenlosen angemessenen Wohnraum
- Jedermann ab 18 Anspruch auf bedingungsloses Grundeinkommen
- Alle Erwerbseinkommen gleich hoch, Arbeitnehmer wählen ihre Bosse demokratisch auf Zeit
- Import aus dem Ausland nur von lebensnotwendigen Dingen und nur durch Export auszugleichen
- Staatliche Gesundheitsbetreuung, Kindergarten, Schule, Studium, Fachausbildung
- Fortbewegungsmittel (Bahn, Autos nur mit autarken Energien - Wind, Solar, Tempolimit 130km/h)
- Strom nur aus Wasser-, Gezeiten-, Windkraftwerken
- Landwirtschaft produziert keinen Überschuss, Betriebe in lokalen Größen wählen Vorstand
- Bundestag hat minimale Rechte (Außenpolitik, Grundversorgung, Lehrpläne Schulen)
- Autarke Kommunen bestimmen demokratisch das Gemeindeleben
- Internationaler Gerichtshof für Anklagen gegen umweltschädigende Unternehmer

Leben ohne Strom umd Wasser? Das geht - siehe

Übergang:

Enteignung aller Großindustriellen, Vermieter und Verpächter, von Banken, Grund- und Geldvermögen.
Jeder Hausbesitzer erhält maximal 600 qm Grund und 150 qm Wohnfläche durch unveräußerliches Erbpachtrecht auf maximal 99 Jahren minus Alter.
(Beispiel: Familienvater mit 45 Jahren hat Villa mit 450 qm Wohnfläche auf 10.000 qm Grund. Er hat 300 qm Wohnung und 9.400 qm Grund abzugeben und erhält Erbp(r)achtrecht von 54 Jahren. Stirbt er eher, ist Erbpacht beendet - Gemeinde weist neuen Erbpächter ein).
Abschaffung des Großhandels mit Nahrungsmitteln, Versorgung nur über lokale Produzenten und Händler usw. usw.
(A)Soziale Netzwerke sperren: Nur bei örtlichen Anbietern kaufen oder online bestellen.

Wenn eine fremde Macht uns militärisch angreift:
Wir öffnen die Grenzen, empfangen die Soldaten mit Blumen, umarmen sie - und leisten passiven totalen Widerstand: Wir kooperieren nicht im mindestens mit ihnen! Dann geht es uns wie den Indern und Engländern, als Gandhi diese Kolonialisten mit derselben Taktik aus dem Land vertrieb. An solchem Staat und solchen Leuten haben Eroberer kein Interesse - im Gegenteil, deren friedliches Verhalten steckt ihre Soldaten an ...
Die wahren Christen und Pazfisten sollen uns erziehen und Vorbild sein: Satyagraha, Ahisma und Swaraj! Und wenn es nicht anders geht, müssen wir alle in Hungerstreik treten.

Nur so liebe Leute, ist unser Planet zu retten!

Deutschland geht voraus, die Welt wird folgen!







Graeme Maxton

Lies

Wie die freie Marktwirtschaft unser Gehirn verwirrt
Warum sie den Klimawandel nicht beheben kann

Jedes Mal, wenn sich die Wachstumsraten verlangsamen, ist die Angst groß. Das System der freien Marktwirtschaft ist zu einer Form des Autoritarismus geworden. Wie alle autoritären Systeme bietet es nur eine Denkweise an und wehrt sich dagegen, seine Macht in Frage zu stellen. Es verlangt von den Bürgern, dass sie gefügig sind und akzeptieren, was die Kapitalisten ihnen sagen.
Um zu gedeihen, muss ein autoritäres System die Menschen davon überzeugen, dass es einfache Lösungen für fast alle ihre Probleme bieten kann. Diese Lösungen müssen nicht immer funktionieren. Die Menschen müssen nur glauben, dass sie funktionieren.
Das bedeutet, dass Menschen, die in autoritären Systemen aufgewachsen sind, dazu neigen, eine relativ einfache Sicht der Welt zu haben. Fast alles ist schwarz und weiß, weil das System abweichende Ansichten verurteilt. Es sucht nach einfachen Antworten, egal wie komplex die Fragen sind.
Das System der freien Marktwirtschaft passt gut in dieses Schema, sie ermutigt uns, ein einfaches Weltbild zu haben, in dem wenig Platz für Grautöne ist. Also wählen die Menschen Donald Trump oder den Brexit oder die AFD.
Die freie Marktwirtschaft ist die Lösung für fast alle Probleme, zentrale Anlaufstelle für ein besseres Leben. In diesem System ist die Aussicht auf Gewinn die einzige, zwingende Triebkraft. Die Tatsache, dass die Gewinne in den Taschen einer winzigen Anzahl von Menschen landen, kehrt das System unter den Teppich. Wenn jemand diesen Makel erwähnt, sagt man den Menschen, dass die freie Marktwirtschaft die Armut verringern wird. Ja, Milliarden von Menschen sind arm. Aber das lässt sich ganz einfach beheben, das neoliberale System kann es schaffen. Alles, was man braucht, ist die Kraft des freien Handels und ein Minimum an Regulierung. Dadurch erhalten die Armen Arbeitsplätze. Die Unternehmen können mehr Geld verdienen. Alle können gemeinsam aufsteigen. Die Not der Armen wird sich wie von Zauberhand von selbst lindern, aber man ignorniert die Tatsache, dass dieser Ansatz bereits seit mehr als 75 existiert und dennoch zwei Drittel der Weltbevölkerung immer noch von weniger als 10 Dollar pro Tag leben.



ILO-Bericht 2020:
Unzureichend bezahlte Arbeit betrifft fast eine halbe Milliarde Menschen

Das nachhaltigen Entwicklungsziel Nr. 1, Beseitigung der Armut bis 2030, ist unerreichbar. Die Arbeitsarmut (Einkommen von weniger als 3.20 US-Dollar pro Tag in Kaufkraftparität) betrifft mehr als 630 Millionen Arbeitnehmer, das ist jeder fünfte Erwerbstätige weltweit.

Man sagt den Menschen, dass Wirtschaftswachstum die Lösung für die Ungleichheit ist, aber das stimmt nicht. Das System der freien Marktwirtschaft vergrößert in Wirklichkeit die Kluft zwischen Arm und Reich, weil der Wohlstand zu denjenigen fließt, die Geld zum Investieren haben - den Reichen - und weg von den Armen. Aus diesem Grund sind die Gesellschaften heute ungleicher als 1820, bevor die Industrialisierung einsetzte.
Genauso erzählt man den Menschen, dass Wirtschaftswachstum Arbeitsplätze schafft. Das ist zumeist unwahr, denn Wachstum vernichtet in der Regel Arbeitsplätze. Wachstum entsteht durch Produktivitätssteigerungen, die häufig darauf zurückzuführen sind, dass die Unternehmen die Zahl ihrer Beschäftigten reduzieren, indem sie Arbeiter durch Maschinen ersetzen.
Die freie Marktwirtschaft hat das Ausmaß und die Dringlichkeit des Klimawandels, dieses existenziellen Problems, stets unterschätzt. Das macht Sinn, denn der Klimawandel ist die größte Bedrohung für das neoliberale System.
Also erzählt man den Menschen, dass der freie Markt das Problem lösen wird.
Kluges Geld wird in neue Möglichkeiten für erneuerbare Energien, Kohlenstoffabscheidung und Elektroautos fließen. Die Menschen werden die Chance haben, die Welt zu retten, indem sie ihr Kaufverhalten ändern. Landwirte werden das Ertragspotenzial erkennen, das sich aus der Anpflanzung von mehr Bäumen und ökologischen Kulturen ergibt. Innovatoren werden, angelockt durch die Aussicht auf Gewinne, bald wunderbare neue Technologien zur Emissionsreduzierung entwickeln. Dank der freien Marktwirtschaft können die Gesellschaften dem Klimaproblem ausweichen und gleichzeitig Gewinne erzielen und das Wachstum ankurbeln.



Das tat der Neoliberalismus

Diese Geschichte ignoriert die Tatsache, dass das System der freien Marktwirtschaft die Ursache für die Erwärmung des Planeten ist. Der Drang nach mehr Leistung braucht mehr Energie. Da diese zu mehr als 80 % aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe stammt, erzeugt der Wunsch nach Wirtschaftswachstum die Gase, die das Gleichgewicht der Atmosphäre stören.
Elektroautos, gigantische Offshore-Windparks, Kohlenstoffpreise und Solarpaneele haben trotz Milliarden von Dollar keinen spürbaren Einfluss auf die Erwärmung und werden auch in den nächsten zehn Jahren keinen nennenswerten Einfluss haben. Da ist ein Problem, die Zeit, die uns bleibt, um eine Katastrophe zu vermeiden.
Da eine Energiewende weg von fossilen Brennstoffen nicht möglich ist, besteht die einzige Möglichkeit, den Klimawandel zu verlangsamen, darin, die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas zu reduzieren. Das bedeutet eine Verkleinerung der Wirtschaft. Um der Menschheit eine Überlebenschance von 50:50 zu geben, müssen die Emissionen um 8 % pro Jahr sinken. Das bedeutet, dass die Volkswirtschaften bis 2030 um 60 % verkleinert werden müssen. Die Menschen schütteln den Kopf. Das kann einfach nicht wahr sein.
Die traurige Wahrheit ist, dass das meiste von dem, was nötig ist, um eine Katastrophe zu vermeiden, überhaupt keinen Profit abwirft. Es lässt sich kein Geld verdienen, wenn man die fossilen Brennstoffreserven im Boden lässt. Mit der Schließung der Zementindustrie oder der Beendigung der Abholzung der Wälder ist kein Geld zu verdienen. Es lässt sich kein Geld damit verdienen, Nitratdünger zu verbieten oder den öffentlichen Nahverkehr kostenlos zu machen, um die Nutzung privater Autos zu reduzieren. In dem Maße, in dem sich die Auswirkungen des Klimawandels beschleunigen, verschwinden die Möglichkeiten, Geld zu verdienen.
Es ist nicht profitabel, Land zu bewirtschaften, das kein Wasser hat. Es gibt keine Möglichkeit, mit Millionen von Menschen Geld zu verdienen, wenn sie obdachlos sind und hungern. Es wird nicht möglich sein, Wohlstand zu schaffen, indem man versucht, Pflanzen ohne Bestäuber anzubauen oder endlose Waldbrände zu bekämpfen. Es lässt sich kein Geld damit verdienen, den Süden Floridas, die griechischen Inseln oder Teile Kaliforniens zu verlassen, wenn es unmöglich wird, dort zu leben.

Könnte etwa Covid-19 all dies ändern?

Eine Zeit lang gab es ermutigende Anzeichen.
Mehr als ein Jahr lang bewies das Virus, dass es möglich war, die Menge der schädlichen Emissionen schnell zu reduzieren und die Menschen dafür zu bezahlen, zu Hause zu bleiben. Es schien sogar die Chance zu bestehen, dass die Menschen beginnen würden, das System zu hinterfragen und zu verstehen, dass es einen besseren Weg gibt, dass es möglich ist, ohne 60-Stunden-Woche zu leben, und dass sie sich von ihrer Konsumzwangskette befreien könnten.
Doch der Neoliberalismus schlug schnell zurück. Er erhöhte den Druck, zur "Normalität" zurückzukehren, aufmachen, reisen Sie wieder. Eure egoistische Konsumpause ist vorbei. Lasst die Wirtschaft nicht so leiden. Das wird sich natürlich ändern, denn die Menschheit kann nicht weiterhin die Ressourcen der Welt im Rhythmus von zwei Planeten verbrauchen, wenn es nur einen gibt. Das System der freien Marktwirtschaft kann die existenziellen Probleme, die es verursacht hat, nicht lösen, während es sie weiter verschlimmert.

Irgendwann in naher Zukunft werden die Folgen der jahrzehntelangen Umweltzerstörung durch den Neoliberalismus für fast jeden unübersehbar werden. Dann wird die kleine Zahl von Menschen, die derzeit erkennen, dass der Kaiser der freien Marktwirtschaft nur mit schmutziger Unterwäsche und nicht mit einem magischen Anzug ausgestattet ist, wachsen.
Dies wird den Gesellschaften die Chance geben, zu einem besseren System der menschlichen Entwicklung überzugehen, das auf nachhaltigen Grundlagen beruht. Es ist nicht schwer, sich eine bessere Zukunft vorzustellen, in der die Menschen weniger arbeiten, weniger konsumieren und in größerer Harmonie leben. Es ist auch nicht schwer zu glauben, dass die Mehrheit der Menschen auf diese Weise glücklicher wäre.
Das babylonische Gebäude der freien Marktwirtschaft wird einfach zusammenbrechen sich selbst umbringen, aber die Verantwortlichen werden immer ausgeklügeltere Wege erfinden, um von den Geschehnissen abzulenken. Sie werden den Fluch unerwarteter Viren, Jahrhundertüberschwemmungen (auch wenn sie alle sechs Monate auftreten), Zusammenbrüche der Versorgungskette, die Unnachgiebigkeit der Landwirte, politische Feinde und China oder Russland für die Probleme verantwortlich machen. Sie werden neu definieren, was Nachhaltigkeit bedeutet, uns sagen, dass eine Waldbrandsaison etwas Natürliches ist, und munter darüber reden, was durch Geo-Engineering erreicht werden kann.



Kannibale Kapitalimus

Die kapitalistische Klasse ist eine kannibalische Gruppe, die sich von allen anderen ernährt. Sie verbraucht die Substanzen der Familien und Gemeinschaften, Lebensräume und Ökosysteme, staatlichen Einrichtungen und öffentlichen Gewalten, um sich selbst vollzustopfen. Der Ouroboros, die sich selbst kannibalisierende Schlange, die ihren eigenen Schwanz frisst, ist ein treffliches Bild für das System, das darauf ausgerichtet ist, die sozialen, politischen und natürlichen Grundlagen seiner eigenen Existenz zu verschlingen – und damit auch die Grundlagen unserer Existenz, eine institutionalisierte Fressorgie, deren Hauptgericht wir selbst sind.
Kapitalismus ist eine Gesellschaftsordnung, die eine profitorientierte Wirtschaft dazu befähigt, die außerökonomischen Stützen, die sie zum Funktionieren braucht, auszuplündern: Reichtum, der der Natur und unterworfenen Bevölkerungen entzogen wird; vielfältige Formen von Care-Arbeit, die chronisch unterbewertet, wenn nicht gar völlig verleugnet werden; öffentliche Güter und staatliche Befugnisse, die das Kapital sowohl benötigt als auch zu beschneiden versucht; die Energie und Kreativität der arbeitenden Menschen.
Kapitalismus ist eine Gesellschaftsform, die es einer offiziell als solche bezeichneten Wirtschaft erlaubt, monetären Wert für Investoren und Eigentümer anzuhäufen, während sie den nicht ökonomisierten Reichtum aller anderen verschlingt. Indem sie diesen Reichtum den Konzernen auf dem Silbertablett serviert, lädt sie diese ein, sich an unseren kreativen Fähigkeiten und an der Erde, die uns ernährt, zu laben – ohne die Verpflichtung, das, was sie verbrauchen, wieder aufzufüllen oder das, was sie beschädigen, zu reparieren. Und damit sind den verschiedensten Problemen Tür und Tor geöffnet. Sie ist darauf ausgerichtet, ihre eigene Substanz zu verschlingen. Sie ist ein wahrer Dynamo der Selbstdestabilisierung, der regelmäßig Krisen auslöst, während er routinemäßig die Grundlagen unserer Existenz auffrisst.

Können wir uns zusammentun, um den gesamten Krisenkomplex anzugehen, den dieses System hervorgebracht hat – nicht »nur« die Erderwärmung, nicht »nur« die fortschreitende Zerstörung unserer kollektiven Fähigkeiten zu öffentlichem Handeln, nicht »bloß« den Generalangriff auf unsere Möglichkeiten, füreinander zu sorgen und soziale Bindungen aufrechtzuerhalten, nicht »bloß« die unverhältnismäßige Belastung der armen, arbeitenden und rassifizierten Bevölkerung mit den daraus resultierenden Folgen, sondern die allgemeine Krise, in der diese verschiedenen Übel miteinander verwoben sind? Können wir uns ein emanzipatorisches, gegenhegemoniales Projekt der ökologisch-gesellschaftlichen Transformation vorstellen, das umfassend und visionär genug ist, um die Kämpfe unterschiedlicher sozialer Bewegungen, politischer Parteien, Gewerkschaften und anderer kollektiver Akteure zu koordinieren – ein Projekt, das darauf abzielt, den Kannibalen ein für alle Mal zu Grabe zu tragen?

Die Alternative kann nicht nur darauf abzielen, die Wirtschaft des Systems neu zu organisieren. Sie muss auch das Verhältnis des Systems zu all jenen Formen des Reichtums umgestalten, die es derzeit kannibalisiert. Es muss also vor allem eines neu erfunden werden, nämlich das Verhältnis von Produktion und Reproduktion, von privater und staatlicher Macht, von menschlicher Gesellschaft und nicht menschlicher Natur. Haben wir eine Chance, den unerbittlichen Drang des kannibalischen Kapitalismus zu besiegen, uns mit Haut und Haaren aufzufressen?

Ich zweifle.



Was ich in diesem Lied fordere, ist eine Revolution des Herzens und des Bewusstseins und, ja: eine Revolution der Liebe. Es ist wichtig, dies festzustellen, da das Wort „Revolution“ viele Menschen ängstlich zusammenzucken und an Guillotinen und Gulags denken lässt.
Wir dürfen die Gewaltstrukturen nicht zu überwinden suchen, indem wir werden wie die Täter. Aber wir dürfen dem Märchen von der Alternativlosigkeit des Unerträglichen auch nicht aufsitzen. Ich bin überzeugt: dieses erbarmungslose System ist nicht das ‚Ende der Geschichte‘. Indem wir unter der Dominanz dieses neoliberalen Irrsinns spüren, was wir nicht wollen, erkennen wir in noch größerer Schärfe, was wir wollen. Daraus kann die Kraft zum Handeln erwachsen.



Leserkommentare:
Ich glaube, man kann es auch kürzer sagen:
Wenn wir dem Kapitalismus nicht abschwören, wenn ein Grundbesitz über das hinaus,
was der Einzelne zu einem würdigen Leben benötigt, nicht verboten wird,
und wenn die Übervölkerung unseres Erdballs nicht endlich gestoppt wird,
dann stirbt die Menschheit aus -
(jede andere Art wäre übrigens bei gleicher „Entartung“ schon längst weg vom Fenster).
Aber die Erde wird sich weiter drehen,
und die Natur wird sich erholen vom morbus homo sapiens.

Für mich ist der logische Schluss, genieße den morgigen Tag in vollen Zügen.
Vielleicht kommt auch alles anders, wenn neue Virusmutationen die Menschheit dahinraffen,
denn es gibt genügend Impfgegner, die dem Virus dazu eine Chance geben.
So wie derzeit der Coronavirus die Welt beherrscht, könnte man ihm eine Schwarmintelligenz unterstellen.
Zünd eine 1. Adventskerze an und erfreue Dich Deines Lebens,
gemäß meiner Lebensphilosophie,
beim Schlittenfahren freut man sich auch, wenn es bergabwärts geht.