Froschkönig




King of the

frogs sits
at the bottom
of the well

casting his eye
up through
a column
of water

In den alten Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen hat, lebte ein König, dessen Töchter waren alle schön, aber die jüngste war so schön, dass die Sonne selber, die doch so vieles gesehen hat, sich verwunderte, sooft sie ihr ins Gesicht schien. Nahe bei dem Schlosse des Königs lag ein großer dunkler Wald, und in dem Walde unter einer alten Linde war ein Brunnen; wenn nun der Tag sehr heiß war, so ging das Königskind hinaus in den Wald und setzte sich an den Rand des kühlen Brunnens: und wenn sie Langeweile hatte, so nahm sie eine goldene Kugel, warf sie in die Höhe und fing sie wieder; und das war ihr liebstes Spielwerk.
»Ach ja,« sagte sie, »ich verspreche dir alles, was du willst, wenn du mir nur die Kugel wiederbringst.« Sie dachte aber »was der einfältige Frosch schwätzt, der sitzt im Wasser bei seinesgleichen und quakt, und kann keines Menschen Geselle sein.«
Der König aber ward zornig und sprach »wer dir geholfen hat, als du in der Not warst, den sollst du hernach nicht verachten.«

»Heinrich, der Wagen bricht.«

»Nein, Herr, der Wagen nicht,

es ist ein Band von meinem Herzen,

das da lag in großen Schmerzen,

als Ihr in dem Brunnen saßt,

als Ihr eine Fretsche wast.«


FROSCHKÖNIG

Mitnichten schlägt mein Herz der guten Fee – nee!
Die böse ist mir lieber, hat die richtige Idee.
Erwähnenswert, dass ich kein Schönling, eher grässlich, hässlich,
drum ist ein aufgeweckter Geist oft unerlässlich.

Keine Frau, keine Sau, niemand interessiert mein schreckliches Gesicht.
Doch nicht nach Sack und Asche streb‘ ich. Der goldene Teller ist für mich.

Heute tanz‘ ich mit der Fee, morgen mein des Königs Kind,
denn nach dem Zauber ich hier steh‘ als wunderschöner Prinz geschwind.

Sie wurd‘ geboren in goldener Wiege. Sie ist ne arrogante Ziege!
Diesen Zahn werde ich ihr ziehen, wenn ich mich an sie schmiege.
Denn beim Kuss vor‘m Traualtar wird offenbar, was wirklich war,
vor ihr dann der Narr, auf den man eindrosch, ich der Hopp-Frosch.
Bin galant, wortgewandt, umschmeichle ihr narzisstisches Gemüt,
bis ich ihr Herz gewinn‘ – charmant. Sie ahnt nicht, was ihr blüht.

Heute tanz‘ ich mit der Fee, morgen mein des Königs Kind,
denn nach dem Zauber ich hier steh‘ als wunderschöner Prinz geschwind.

Die Küchenmagd, die wahre Liebe – wie auch ich kassiert sie Hiebe.
Mit dem Zaster der Vermählung zahlen wir in harter Währung.
Machen uns auf und davon, die Küchenmagd – ihr ahnt es schon –
ist meine liebe, böse Fee. Prinzessin weint: Oh je!

Heute tanz‘ ich mit der Fee, morgen mein des Königs Kind,
denn nach dem Zauber ich hier steh‘ als wunderschöner Prinz geschwind.


Schandmaul