Die vergessene Hafenbucht
... ohne Meltemi ist der hoch im gebirgigen, schroffen Norden versteckte Naturhafen Tristoma ein Erlebnis für alle, die auch
ohne Tavernen und Remmi Demmi glücklich sein können. Die Einfahrt ist so eng und exponiert, daß sie nur bei Schwachwind
und gutem Kartenmaterial gewagt werden sollte...
Als natürliche Wellenbrecher liegen in der nach Westen offenen Bucht 2 niedrige Felsinserln,
deren südwestliche Ns. Notia sogar ein rotes Leuchtfeuer trägt. Entgegen z.B. bei Denham zu lesender
Anweisung, kann man ausschließlich die südliche Einfahrt passieren! Die Passagen zwischen den Inseln und
nördlich der Nordinsel sind mit Klippen gesät!! Auch so wirkt die von weitem schlecht erkennbare, max. 35m
breite Durchfahrt durchaus adrenalinsteigernd:
man steuert von NW kommend zunächst auf das rote Feuer im
SW von Notia zu und hält sich genau in Fahrwassermitte zwischen Notia und der steilen Felswand Tristoma Bluff.
Erfreulicherweise ist die Durchfahrt sehr tief, erst an der schmalsten Stelle steigt der Grund auf 12m an um
dann im Inneren der Bucht allmählich auf 6m zu sinken. Nach der Passage geht es ostwärts eine ¾ Meile bis zum
Scheitel der Bucht. Man ankert entweder dort auf 5m (35°49.32´N, 027°13.25´E) oder im nördlichen Einschnitt
auf 7m gut haltendem Schlick.
Die verlassenen Häuser im Ostteil zeugen von der Vergangenheit dieses „Winterhafens“. Einige davon, auch ein
Kirchlein wurden kürzlich renoviert. Ansonsten gibt es außer Schafen und Ziegen, deren Gebimmel den Seefahrer
bereits seit der „Angst-Passage“ begleitet, absolut nichts. Nicht einmal das vor der Küste noch vorhandene GSM
Signal verliert sich hier herein. Für Stressgeplagte endlich ein Ort für Ferien vom Ich, wo wenigstens für 1 Tag ganz
bestimmt kein Handyläuten stört!
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